Die Berufsunfähigkeitsversicherung
Das Nonplusultra Deiner Arbeitskraftabsicherung.
Nie pauschal, sondern immer individuell ausgerichtet.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Berufsunfähigkeit (BU) schützt vor finanziellen Verlusten im Fall einer dauerhaften Erkrankung. Vom Staat bekommst Du maximal eine Erwerbsminderungsrente, die nur unter extremen Voraussetzungen leistet.
- Es ist empfehlenswert, eine Berufsunfähigkeitsversicherung bis zum Renteneintrittsalter abzuschließen, es ist aber nicht immer die richtige Lösung.
- Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte immer individuell gestaltet werden. Stelle Dir die Frage, welche Kosten im Laufe der Jahre auf Dich zukommen könnten, um die richtige Laufzeit und die Rentenhöhe zu wählen.
- Die Eintragung Deines Berufes und die Beantwortung der Gesundheitsfragen sind essentiell. Beantwortet man diese nicht wahrheitsgemäß, kann ein Versicherer die Leistung verweigern.
- Bist Du Dir in den Gesundheitsfragen unsicher? Dann ziehe Dir Deine Gesundheitsakte heran, denn hier stehen oftmals Diagnosen drin, von denen Du gar nichts weißt
- Eine Unfallversicherung ersetzt keine Berufsunfähigkeitsversicherung
- Kombiversicherungen, etwa eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit Rürup-Rente sind unserer Meinung nach nicht empfehlenswert
- Bei bestimmten Berufsgruppen, beispielsweise Handwerkern, kann eine Grundfähigkeitsversicherung eine sehr gute Alternative sein
Stell Dir einmal vor, dass Du Deinen Beruf von jetzt auf gleich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kannst. Dein monatliches Gehalt fällt weg und Du stellst Dir die Frage:
- Wer zahlt mir mein Gehalt jetzt weiter?
- Wie viel Geld bräuchtest Du monatlich für Dein Leben?
- Wie findest Du die Versicherung, die Deinen Lebensstandard tatsächlich absichert?
- Die beste Alternative hierfür: Die Berufsunfähigkeitsversicherung.
Definition Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)
Die genaue Definition von Berufsunfähigkeit kann von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich sein, daher ist es wichtig, die genauen Bedingungen und Kriterien der Berufsunfähigkeitsversicherung zu prüfen. Allgemein wird aber von Berufsunfähigkeit gesprochen, wenn der Versicherte aufgrund von Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall dauerhaft außerstande ist, seinen zuletzt ausgeübten Beruf zu maximal 50 % auszuüben. Dieser Zustand hält nach ärztlicher Prognose mindestens 6 Monate an.
Die häufigsten Gründe für eine Berufsunfähigkeit
Es ist ein Irrglaube, dass man bei ungefährlichen Jobs (bspw. im Büro) weniger schnell berufsunfähig werden kann. Die Zahlen belegen etwas ganz anderes.
Ursachen für eine Berufsunfähigkeit:
- Psychische Erkrankungen - 31 %*
- Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates - 20 %*
- Krebs und andere bösartige Geschwülste - 17 %*
- Sonstige Erkrankungen - 15 %*
- Unfälle - 8 %*
- Erkrankungen des Herzens und des Gefäßsystems 9 %*
*Quelle: https://www.bu-portal24.de/berufsunfaehigkeit-ursachen.html, Stand 2023.
Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung.
So gehst Du am besten vor:
- Schließe eine Berufsunfähigkeitsversicherung niemals selbst ab, sondern kontaktiere Deinen Makler, da hier auf unzählige Dinge geachtet werden muss.
- Analysiere Deinen Ist-Zustand. Welche Rentenhöhe und welche Laufzeit passt zu Dir? Wähle zudem nicht den erstbesten bzw. günstigsten Tarif. Vergleiche mehrere Tarife miteinander.
- Der Beruf muss bei der Antragsstellung auch wirklich der ausgeübte Beruf sein. Bei undefinierten Berufen ist eine Berufsbeschreibung sehr sinnvoll.
- Bei der Antragstellung müssen Gesundheitsfragen beantwortet werden. Die Gesundheitsfragen sind das Herzstück des Antrages. Die wahrheitsgemäße Beantwortung ist essentiell. Diese entscheidet darüber, ob Du im Leistungsfall Geld erhältst oder nicht. Bist du bei der Beantwortung der Gesundheitsfragen unsicher, ziehe Dir unbedingt die Krankenakte Deiner Krankenkasse und die der Ärzte herbei. Bei der Leistungsprüfung tut der Versicherer nämlich nichts anderes.
- Wenn mehrere Fragen mit Ja beantwortet werden, lohnt es sich vorab immer, eine anonyme Risikovoranfrage zu stellen, um zu schauen, inwieweit Dich ein Versicherer aufgrund Deines Gesundheitszustandes annimmt.
- Anhand der vorliegenden Angebote kannst Du nun den besten Tarif für Dich auswählen.
Wichtige Klauseln, die bei einer guten Berufsunfähigkeitsversicherung vorhanden sein müssen
- Die AU-Klausel (Gelbe-Schein-Regelung): Wenn die AU-Klausel mit eingeschlossen ist, leistet der Versicherer auch, wenn man länger als 6 Monate “krankgeschrieben” ist. Die Rentenhöhe entspricht exakt der BU-Rentenhöhe.
Hinweis: Die AU-Rente wird maximal 36 Monate nach der Feststellung gezahlt. - Die Dienstunfähigkeitsklausel für Beamte, Richter und Soldaten: Beamtinnen und Beamte werden in der Regel nicht berufs- sondern dienstunfähig, da sie im Gegensatz zu einem “normalen Angestellten“ einen Dienst leisten. Hierbei sollte es sich auch um eine “echte” Dienstunfähigkeitsklausel handeln.
- Keine abstrakte Verweisung: Gute Tarife beinhalten keine abstrakte Verweisung. Bei älteren Tarifen sind solche Tarife durchaus noch zu finden.
- Die Infektionsklausel, unter anderem wichtig für medizinische Berufe und Erzieher: Bei der Infektionsklausel erkennt der Versicherer die Berufsunfähigkeit dann an, wenn der Arbeitgeber oder die Behörde durch eine bestimmte Infektion ein Tätigkeitsverbot ausspricht. Zudem muss der Zustand mind. 6 Monate anhalten.
Warum Du vom Staat nicht viel erwarten kannst.
Viele Menschen verlassen sich während ihres Erwerbslebens zu sehr auf den Staat. Da hören wir häufig Stammtischparolen wie “Das reicht doch aus”, “Mir wird schon nichts passieren” oder der “Staat hilft mir doch”. In der Praxis sieht es jedoch dann häufig ganz anders aus und Du bekommst vom Staat so gut wie keine Hilfe, wenn Du Deiner Arbeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr nachkommen kannst.
Dazu mal ein Beispiel aus der Praxis: Die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente für Neurentner lag im Jahr 2021 bei 972 € im Monat, nach Abzug der Pflege- und des Krankenkassenbeitrags
Doch der Hauptgrund, warum Du Dich nicht auf den Staat verlassen solltest, ist leider, dass die Anträge auf eine Erwerbsminderungsrente überwiegend abgelehnt werden. Die Begründung dafür ist meistens, dass man nach Definition nicht “krank genug” ist, um weniger als drei Stunden arbeiten zu können. Das Motto lautet also ganz klar: Selbst vorsorgen! Das einzige Mittel hierfür ist die Vorsorge durch eine private Berufsunfähigkeitsversicherung.
Grundfähigkeitsversicherung: Die Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung - vor allem für handwerkliche Berufe
Die Grundfähigkeitsversicherung ist mit der Berufsunfähigkeitsversicherung vergleichbar. Auch hier wird eine Rente bis zur vertraglich festgelegten Laufzeit gezahlt. Allerdings unterscheidet sich die Grundfähigkeitsversicherung von der Berufsunfähigkeitsversicherung darin, dass sie nicht konkret Deinen Beruf, sondern Deine Grundfähigkeit versichert. Doch was ist das überhaupt? Zur Grundfähigkeit zählen unter anderem das Gehen oder Treppensteigen, die Nutzung der Hände, der Geruchs- und Geschmackssinn oder die Bedienung von Fahrzeugen, uvm. Verliert man eine Fähigkeit, wird eine vereinbarte Rente ausgezahlt. Der Verlust ist dabei jedoch je nach Versicherer unterschiedlich definiert.
Vor allem bei handwerklichen Berufen, kannst Du gezielt die Fähigkeiten absichern, die in Deinem Beruf wichtig sind. Allerdings ist die Grundunfähigkeitsversicherung nicht so lückenlos wie eine echte Berufsunfähigkeitsversicherung, da sie eben nur die Grundfähigkeiten absichert. Für Berufsgruppen, wie Dachdecker oder Fliesenleger, die nur schwer eine Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten, ist die Absicherung der Grundfähigkeiten jedoch eine echte Alternative.
Wir beantworten Deine Fragen
Welche Erkrankungen muss man bei einer BU angeben?
Du musst wirklich alle angeben. Im besten Fall ziehst Du die Krankenakte Deiner Krankenversicherung hinzu, da steht alles drin.
Muss ich einen Berufswechsel dem Versicherer mitteilen?
Nein, es empfiehlt sich aber, wenn Du dadurch Vorteile hast - zum Beispiel ein geringeres Risiko im neuen Beruf.
Wie bin ich ohne Berufsunfähigkeitsversicherung abgesichert?
Die Berufsunfähigkeitsversicherung kann an sich nicht ersetzt werden. Allerdings solltest Du Dich um die Berufsunfähigkeitsversicherung herum noch um eine Krankentagegeld- und eine Unfallversicherung bemühen. Jede einzelne Versicherung leistet individuell nach ihrer Definition.
Ich bekomme keine Berufsunfähigkeitsversicherung. Gibt es eine Alternative?
Ja, das könnte die Grundfähigkeitsversicherung sein.
Ich bin Beamter. Benötige ich dann eine Dienstunfähigkeitsversicherung?
Exakt. Als Beamter, ob Anwärter oder auf Lebenszeit, ist es empfehlenswert, die Dienstunfähigkeitsklausel mit einzuschließen.
Sollte ich meine Berufsunfähigkeitsversicherung wechseln oder lieber belassen?
Im besten Fall solltest Du Deine BU belassen. Ein Wechsel in eine andere Berufsunfähigkeitsversicherung ist mit großer Vorsicht zu genießen. Nur wenn der gesundheitliche Zustand exakt aufbereitet ist, kann ein Wechsel eventuell Sinn machen.
Was ist die Grundfähigkeitsversicherung?
Sie versichert die Grundfähigkeiten eines Menschen wie Treppensteigen, Hören, Sehen, Knien, Laufen, Sitzen und mehr. Wenn eine dieser Grundfähigkeiten nach der hinterlegten Definition der Gesellschaft nicht mehr funktionsfähig ist, leistet diese ebenfalls eine monatliche Rente.
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